Freie Arbeiten sind kleine Inseln für mich. Kleine Inseln, um neuen Ideen auf die Spur zu kommen und verschiedene Techniken auszuprobieren. Dazu reise ich gerne in ferne Länder und tausche mich mit anderen Künstlern an internationalen Graffiti-Events aus.
11 junge Künstler, eine Ausstellung. Gemeinsam liessen wir unserer Kreativität freien Lauf und zeigten, was in uns steckt. Ob Graffiti, Malerei, Skultpur, Möbel, Kleider, Fotografie oder Videoinstallation. Bereits zum zweiten Mal konnten wir viele Besucher anlocken und faszinieren.
Dieses Mal packte mich der Froschkönig. Ganz romantisch in rosa eingehüllt mit Fee und Märchenschloss im Hintergrund hockt er auf dem Ast in knallgrünem Kleid. Er ist so fotorealistisch gesprayt, dass Besucher ihn gerne berührten. Zum Glück hüpfte er nicht davon. Wer hat ihn wohl geküsst? Insgesamt misst das Werk 2 x 6 Meter.
Juni, über 30 Grad im Schatten. Das Meeting of Styles in Madrid gehört zu den bekannten Events der internationalen Graffiti-Szene. Über 50 Künstler zeigten am MoS ihr Können. Einerseits an der Wand, andererseits mit Fast & Quality Competitions. Eine gute Gelegenheit, um sich über Stile und Techniken auszutauschen.
Für mich ist es immer wieder beeindruckend, was in nur drei Tagen entstehen kann. Über 120 Meter wurden uns Künstlern zur Verfügung gestellt. Unser Bild war allein 9 Meter breit und 8 Meter hoch. Das optimale Mass für ein Graffiti-Bild.
Diese Stadt hat mein Herz im Sturm erobert. Der verführerische Duft der Pasteis de Nata zum Frühstück begleitete mich durch den Tag. Wer die Stadt noch nicht besucht hat, wird kulinarisch überrascht sein, denn überall wird man umgarnt von Fisch, Knoblauch, knusprigem Brot und frisch gepressten Säften.
Über Kontakte kamen wir an diese freie Wand. Als Team definierten wir die Farbkombination und legten los. Jeder sprayte den Style, den er über Tagen hinweg vorbereitet hatte. Entstanden ist ein kraftvolles Graffiti in dunklen Tönen mit hellen Fill-ins. Einfach und doch komplex.