Um dem Vogelsang-Quartier einen künstlerischen Touch zu verleihen, wählte Liegenschaftsbesitzer Alfons Vogel ein passendes, geflügeltes Sujet. Der ca. 2 Meter gross dargestellte Zaunkönig ist in Wirklichkeit mit einer Länge von ca. 10 Zentimeter und einem Gewicht von ca. 9 Gramm eine der kleinsten einheimischen Vogelarten. Er ist in der Schweiz weit verbreitet und der laute, trillernde Gesang des Winzlings ist mit bis zu 90 Dezibel fast 500 Meter weit zu hören. Da sein Pfeifen auch im Winter oft zu hören ist, ist er auch unter seinem Spitznamen «Schneekönig» bekannt.
Ebenfalls auf dem ca. 100 Quadratmeter grossen Wandbild befindet sich das «Graffiti» des einheimischen Künstlers Ralph Hospenthal alias SEONE. Schon im Teenageralter hat er seine Leidenschaft für die Graffitikunst entdeckt und später zu seinem Beruf gemacht. Seine Arbeiten sind heute auf der ganzen Welt zu finden. Gerne trägt Ralph Hospenthal mit seiner Kunst zur Verschönerung seines Heimatdorfes Goldau bei. Sein gesamtes Projekt ist auf dem Bahnhof Arth-Goldau, vom Gleis 4, Richtung Zug, ersichtlich.
Bei diesem spannenden Projekt, hat die Maler Firma Bachmann AG vorab die Wand gereinigt und mit einer Hochwertigen Fassadenfarbe grundiert und gestrichen.
Die Arbeiten entpuppten sich als ware «Knack-Nuss» denn das Wetter machte grosse Kapriolen.
Mit Doodle Grit wurde ein Raster augesprüht um die Bildsegmente der einzelnen Kompositionen anzubringen. Dies war eine Premiere!
Der Plan bei diesem interessanten Auftrag war, die Umrisse mit Beamer (Hellraumprojektor) vorzuzeichnen.
Zuerst wurde ich dann am Abend verregnet und musste pausieren. Beim zweiten Versuch war es um 5:30 Morgens dann leider bereits zu hell und schliesslich wagte ich den Versuch mit der Doodle-Grid-Technik.
Funfact: Schaut mal beim letzten «blauen Bild» im Projekt, wie weit ich beim Beamern kam - nah erkannt? Genau - knapp zum Schnabel :)
Die beiden Zaunkönige wurden zuerst umgesetzt: Der «Altvogel» der gut von der Vogelsangstrasse ersichtlich ist und danach der «Jungvogel» welcher am besten vom Gleis 4 Richtung Zug ersichtlich ist. (SBB Bahnhof Arth-Goldau)
Die Wetterbedingungen waren richtig mies, ein Dach zu bauen kam jedoch nicht in Frage und so blieb nichts anderes übrig, als auf eine bessere Wetterperiode zu hoffen.
Den Graffiti-Schriftzug, im Fachjargon genannt «Style» umzusetzen und diesen mit der Gesamtkomposition farblich stimmig einzubinden war eine Herausforderung.
Die Ausrichtung des Werkes ist explizit für den Betrachtungswinkel zu der aus Zürich/Zug heranrollenden Bahn ausgerichtet.
Schaut man vom Gleis 4. gerade herunter auf die Wand, ist der Betrachtungswinkel eigentlich nicht korrekt.
Ich habe versucht, die geometrischen Formen der Umgebung, die Farbkombinationen der Umgebung (mit grossem Augenmerk auf die umliegenden Gebäude) in einer gewissen Tiefe im Werk ausgewogen zu kombinieren.