Ein Bauzaun, zentral gelegen, ist oft nach kurzer Zeit mit Sprayereien übersät. Damit dies nicht beim Sunnige Hof passiert, hat sich die Genossenschaft etwas einfallen lassen: Sie liess Graffiti-Künstler den insgesamt 200 Meter langen Zaun mit einer Geschichte und künstlerischen Bildern verschönern.
Ein Plus für die Bewohner im Quartier und die Passanten, die immer wieder stehen blieben und von den Werken begeistert waren.
Diese Auftragsarbeit war etwas Besonderes. Erstens wurde die Hauptwand mit einem XXL-Bild versehen. Der Bauarbeiter war so gross, dass er sogar vom Flugzeug aus zu erkennen war. Zweitens beeindruckte die Grösse des Bauzauns: Mit über 200 m Länge und über 2 m Höhe entstand das grösste Graffiti der Stadt Zürich.
Und drittens erzählen alle Bilder zusammen eine Geschichte: Die Geschichte vom Umzug der Siedlung in den vier Jahreszeiten.
Die erste Station ist der Winter. Die lustige Schneeballschlacht der Kinder lädt fast zum Mitmachen ein. Im Bild integriert sind zwei Gucklöcher - für grosse und kleine Gwundernasen.
So spiegeln sich die Werte vom Sunnige Hof im Bild wider. Man ist familienfreundlich und lokal bezogen, wie eine kleine Dorfgemeinschaft. Wenn man genau hinschaut, sieht man Zürich und die Limmat im Hintergrund mit den Hausbergen Zürichs.
Im Frühling, mit Osterglocken und Ostereiern, folgt der Tag der Arbeit. Jede Arbeit beginnt mit einer guten Idee, hier symbolisiert mit der Glühbirne.
Die Glühbirne reflekiert sich in der Sonnenbrille, die schon den Sommer ankündigt. Mit Badehose und Fotos mit Traumlandschaften zieht es den Betrachter mit dem Flugzeug in die Ferne.
Schon lockt der Sommer mit tiefroten Sonnenuntergängen. Ein paar Schritte weiter wirbelt das Laub umher wie im Herbst, bevor der Winter beginnt. Nun ist die Reise zu Ende, der vollgepackte Esel versinkt im Schnee und freut sich auf den Einzug in die neue Bleibe.
Das Graffiti-Gesamtkunstwerk war ein grosser Erfolg. Es hat den Bewohnern der Siedlung und den Passanten sehr gefallen.